Ein neues Wahrzeichen für Hamburg
Die "Peking" kommt nach Hause

Heute war es endlich soweit. Nach 3 jähriger Restaurierung in der Peters Werft in Wewelsfleth machte die Viermastbark Peking, von Schleppern gezogen, ihre letzte große Fahrt. Ziel war ihre Heimatstadt Hamburg wo sie 1911 bei Blohm+Voss gebaut wurde.

07. September 2020

Montag, 07.09.2020

Die Peking ist ein Viermaster der legendären P-Liner der Reederei Laeisz in Hamburg. Vier dieser Schiffe sind noch erhalten. Sie tragen alle einen Namen der mit dem Buchstaben „P“ beginnt.

Pommern: Die Pommern wurde 1903 gebaut und liegt heute als Museumsschiff in Finnland.

Passat: Die Passat liegt als Museumsschiff in Travemünde

Padua: Die Padua ist als Segelschulschiff noch im Dienst der Russischen Marine und fährt heute unter dem Namen „Kruzenstern“

Pamir: Die Pamir wurde 1905 gebaut und fuhr ebenfalls für die Reederei Laeisz in Hamburg. Als letzter Windjammer ohne Hilfsmotor umrundete das Schiff auf einer Frachtfahrt Kap Hoorn. Im September 1957 sank die Pamir in einem Hurrikan. 80 der 86 Besatzungsmitglieder, darunter viele junge Seeleute kamen dabei ums Leben.

Peking: Die Peking wurde 1911 bei Blohm+Voss in Hamburg für den Überseehandel gebaut und fuhr ebenfalls für die Reederei Laeisz in Hamburg. Sie ist 115 Meter lang und war damals eines der größten Segelschiffe der Welt. Sie hat eine Ladekapazität von rund 5.300 Tonnen und wurde im Salpeter-Handel mit Chile eingesetzt.

Nach Ende des ersten Weltkrieges kam die Peking zunächst nach London und 1921 als Reparationszahlung nach Italien. Später kaufte die Reederei Laeisz das Schiff zurück und setzte es erneut als Frachtsegler auf der Hamburg-Chile-Route ein. Insgesamt 34 Mal umrundet das Schiff das legendäre Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas.

Doch die Frachtsegler waren immer weniger rentabel. 1932 trennte sich die Werft von der „Peking“ und verkaufte das Schiff nach England. Dort lag es als nicht mehr fahrendes Schulschiff vor Anker. Die britischen Eigner verkauften das Schiff weiter in die USA. Dort lag die Peking über 40 Jahre als Museumsschiff auf dem East River. Da das Museum für die Restaurierung kein Geld hatte, verfiel die „Peking“ über die Jahre immer mehr.

Seit 2002 versuchte eine Hamburger Initiative, das Schiff nach Hamburg zu holen. Ende 2015 sicherte der Bund eine finanzielle Unterstützung zu. Die Peking wurde 2017 mit einem Spezialschiff von New York aus nach Deutschland gebracht und in der Peters Werft in Wewelsfleth restauriert.

Und heute war der große Tag. Nach drei Jahren auf der Werft wurde die Peking nach Hamburg geschleppt. Die Freude war groß. Nicht nur bei denen, die an der gelungenen Restaurierung beteiligt waren sondern auch bei denen, die am Ufer der Elbe standen und dem Schiff zujubelten. Unzählige große und kleine Boote begleiteten das stolze Schiff auf dem Weg nach Hause.

Zum Fotografieren war ich am Vormittag in der Nähe von Stade in Hollern-Twielenfleth. Dort lag das Schiff ca. 5 Stunden, um auf die nächste Flut zu warten. Am Nachmittag fotografierte ich die Peking dann vor Blankenese.

Fotoausrüstung
Fotografiert habe ich heute mit
Olympus OM-D EM-1
M.ZUIKO DIGITAL 25mm 1,8
M.Zuiko Digital 1.4x Teleconverter MC 14
M.ZUIKO DIGITAL ED 40 150mm F2.8 PRO

Die meisten Fotos habe ich mit dem 40-150mm 2,8 und dem Teleconverter 1,4 gemacht. Bei dem schönen Wetter konnte ich auf ein Stativ verzichten.

Viel Spaß beim Betrachen.