Heute startete ich zu meiner ersten alleinigen Radtour als Rentner. Die S-Bahn brachte mich um 09:06Uhr von Buxtehude nach Stade.
⇒ Sonntag, 31.08.2014
Von Stade nach Burg (Dithmarschen)
Von Stade aus ging es an der Elbe entlang nach Wischhafen. Meine neue Radhose und mein neues Langarmtrikot saßen super. Das Fahrrad lief fast wie von selbst. An der Festung Grauerort machte ich eine kleine Pause und schlenderte über den Trödelmarkt. Lange konnte ich mich nicht aufhalten, da ich auf jeden Fall bis um 12:00Uhr das Sperrwerk in Wischhafen erreicht haben musste, weil es an Wochenenden nur zwischen 10.00Uhr und 12:00Uhr für Radfahrer befahrbar ist.
Nach 30 Kilometer kam ich um 11:15 Uhr an der Fähre in Wischhafen an, die bereits auf mich wartete. Kurz vor Glückstadt, noch auf der Fähre begann es stark zu regnen. Leider gab es auf der Fähre selbst keine großen Möglichkeiten sich unterzustellen. Nach dem Anlegen bin ich, wie auch einige Motorradfahrer in ein Kiosks geflüchtet und habe dort gewartet bis der Regen nachließ. Nachdem sich das Wetter wieder gebessert hat, schwang ich mich auf den Sattel und fuhr weiter nach Brunsbüttel. Der Radweg führte direkt an der Elbe entlang, die Containerschiffe immer in Sichtweite.
Die nächste Station war Brunsbüttel ca. 26 Kilometer von Wischhafen entfernt. Dort kam ich um 14:40Uhr an. Die Stadt ist nicht schön, Industrieanlagen prägen das Stadtbild. Große Ölraffinerien sind schon von weitem sichtbar. In Brunsbüttel brachte mich die Navi zum Nord-Ostsee-Kanal, den ich mit der Fähre kostenlos überquerte.
TIPP: Alle Fähren auf dem Nord-Ostseekanal sind kostenlos. Auf der anderen Seite angekommen, sah ich auch die ersten größeren Schiffe auf dem Kanal. Es sollten für heute aber auch die einzigen bleiben.
Zwischenzeitlich hatte ich einen kleinen Erfolg zu feiern. Heute Vormittag habe ich die ersten 1.000 Fahrradkilometer als Rentner erreicht. Ich will mich nicht auf den Erfolg ausruhen, mache dennoch eine kleine Pause, bevor ich mein heutiges Tagesziel die Stadt Burg (Dithmarschen) erreichte.
Als ich dort um 16:15Uhr ankam, genehmigte ich mir das erste Bier auf dieser Radtour.
Leider begann es wieder zu regnen. Um 17:20Uhr erreichte ich die Pension Burg in der Oberen Bergstraße. Zum Abendessen gönne ich mir ein Steak in dem Restaurant „Hacienda“. Um 22:00Uhr lag ich im Bett. Für heute reichte es mir.
⇔ Tagesdaten: 71,80 Kilometer | 4:41 Stunden Fahrtzeit
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⇒ Montag, 01.09.2014
Von Burg (Dithmarschen) nach Husum
Ab 08.00Uhr konnte ich frühstücken. Ich lernte am Tisch eine sehr gesprächige Dame kennen, die mir ihren Lebenslauf nicht verheimlichte. Sie hieß Carin, ist in Burg aufgewachsen und lebt heute in Süddeutschland. Um kurz vor 09:00Uhr habe ich mich höflich verabschiedet, meine Radkleidung angezogen und los ging es. Mein Tagesziel war Husum.
Bis zum Nord-Ostseekanal waren es knapp 2 Kilometer. Als ich dort ankam, war ich schon zum ersten Mal nass. Ich konnte mich in einem Wartehäuschen an der Fähre unterstellen und habe überlegt, ob ich die Regenhose anziehe. Ich warte noch ein wenig mit dem Start, beobachtete das Hin-und Herfahren der Fähre.
Ich fahre bestimmt 1 Stunde am Kanal entlang. Bei Hochdonn quälte ich mich zu einem Aussichtspunkt hoch und konnte endlich mal ein Schiff von oben fotografieren.
Abends, kurz vor 18:00Uhr traf ich in Husum ein und wurde von meinem Bekannten schon erwartet. Ich konnte in seiner Wohnung übernachten. Wir hatten uns entschieden, den Grill anzuschmeißen und waren vorher einkaufen. Super leckeres Fleisch und Salate. Eine Flasche Rotwein durfte natürlich nicht fehlen. Es war ein langer aber schöner Abend. Um 0:45Uhr war ich im Bett.
⇔ Tagesdaten: 81,26 | 5:12 Stunden Fahrzeit
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⇒ Dienstag, 02.09.2014
Von Husum nach Büsum
Irgendwie kam ich nicht in Tritt. Es war gestern einfach zu lange. Wir frühstückten ausgiebig und es begann für mich ein neuer Radtag. Gegen 11:00 Uhr fuhren wir zum Laden meines Bekannten, wo mein Fahrrad geparkt war. Von dort bin ich zur Fahrradwerkstatt. Gestern hörte ich ein schleifendes Geräusch. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass jemand mein Fahrrad festhält, um mich am Weiterfahren zu hindern.
Alles kein Problem. Richtiger Reifendruck, ein wenig Spray gegen das Schleifgeräusch. Um 11:45Uhr fuhr ich dann Richtung Büsum, machte aber vorher noch Station am Hafen und ließ mich von einen netten jungen Frau fotografieren. Um 13:45 Uhr erreichte ich den historischen Hafen von Tönning und genieße das erste Bier.
Am Morgen, kurz vor der Abfahrt fand ich im Internet eine Pension die ich für meine Übernachtung in Büsum gebucht habe. Mir war bekannt, dass das Zimmer mit Etagendusche bzw. WC angeboten wurde. Was ich dann aber vorfand hatte ich so nicht erwartet. Die Einrichtung des Zimmers stammt sicherlich aus der Zeit Anfang der 1960 Jahre. Der Fernseher war wegen der Größe kaum zu sehen, der Empfang miserabel. Ein Rauchmelder lag auseinandergebaut auf der Fensterbank des Zimmers.
Das „Frühstücksbüffet“ wird in Tupperware verpackt mit Leinenbeutel an die Türklinke gehängt. Den Kaffee habe ich mit der bereitgestellte Kaffeemaschine selbst gemacht. Bezahlt habe ich für das Zimmer 30€ die ich bei Ankunft sofort bezahlen musste ohne überhaupt das Zimmer gesehen zu haben.
Komme ich nochmals nach Büsum, werde ich um diese Pension einen großen Bogen machen. Das es in Büsum auch Sehenswertes gibt, beweisen die nachstehenden Fotos.
⇔ Tagesdaten: 86,47 Kilometer | 239 Höhenmeter | 5:57 Stunden Fahrtzeit
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⇒ Mittwoch, 03.09.2014
Um 06:20Uhr wurde ich wach. Da mein Frühstück heute im Leinenbeutel an der Tür baumelte, begann ich die Taschen zu packen. Kaffeekochen, allein frühstücken und los ging es. Bloß weg hier. So früh wie heute war ich noch nie unterwegs. Um 08:15 saß ich auf dem Rad und mir wurde ganz komisch bei dem Gedanken heute 100 Kilometer bis nach Buxtehude fahren zu wollen. Bei Kilometer 36 machte ich Brötchenpause in St. Michaelisdonn. Um 12:30 Uhr erreichte ich die Fähre in Brunsbüttel mit der ich den Nord-Ostseekanal überquerte.
Weiter, eine schon bekannte Strecke nach Glückstadt. Verfahren konnte ich mich nicht, da der Radweg immer an der Elbe entlang geht.
In Glückstadt überquere ich wieder die Elbe nach Wischhafen. Dort angekommen, fahre ich in Richtung, Drochtersen, wo ich ein nettes Café kenne. Hier machte ich noch einmal Rast bevor ich dann die letzten 15 Kilometer nach Stade zum Bahnhof fuhr.
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Ich erreichte den Bahnhof in Stade, fuhr mit der S-Bahn wieder nach Buxtehude zurück. Auf geradem Weg wäre ich heute 99,72 Kilometer nach Hause gefahren. Das konnte doch nicht sein, oder? Also bin ich noch einen kleinen Umweg gefahren um den richtigen KM-Stand zu erreichen. Um 18:40Uhr war ich wieder zu Hause.
⇔ Tagesdaten: 100,1 Kilometer | 6:51 Stunden Fahrtzeit
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